In Österreich sind Schulleiter*innen für die Führung einer Schule verantwortlich, die in vielen Fällen als „Expertenorganisation" betrachtet werden kann. Hier arbeiten professionelle Fachleute (Lehrkräfte) mit spezialisiertem Wissen und hoher Autonomie. Die Schulführung in diesem Kontext erfordert besondere Fähigkeiten und Strategien, um die Expertise und das Engagement der Mitarbeiterinnen bestmöglich zu nutzen und weiterzuentwickeln. Einige zentrale Aspekte in Bezug auf den Bereich "Menschen führen" sind:
 
Förderung von Zusammenarbeit: Schulleiter*innen sollten die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Lehrkräften pro-aktiv im Blick haben. Sie können beispielsweise interdisziplinäre Teams bilden und regelmäßige Fortbildungen, Supervisionen oder kollegiale Beratungen anbieten, um die Zusammenarbeit und das gemeinsame Lernen zu fördern.Führung auf Augenhöhe: Durch Kommunikation auf Augenhöhe werden Lehrkräfte als Partner*innen in der Schulentwicklung betrachtet. Dies erfordert Empathie, Respekt und ein offenes Ohr für die Bedürfnisse und Anliegen der Lehrer*innen.

Reflexion und Evaluation: In Expertenorganisationen sind kontinuierliche Reflexion und Evaluation von zentraler Bedeutung. Schulleiter*innen sollten ein System implementieren, das eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung von Zielen, Strategien und Maßnahmen ermöglicht.

Überall da, wo Kinder und Jugendliche im Zentrum aller Überlegungen stehen, ist es wichtig eine Führungskultur etablieren, die auf Anerkennung, Zusammenarbeit, Kommunikation auf Augenhöhe, Reflexion und möglichst passgenauen Strukturen basiert.
 

• Artikel: Salutogenese in Bildungseinrichtungen
• Artikel: Wenn Mitarbeitende das Blaue vom Himmel malen
• Artikel: Führen in der Krise zum Herunterladen